Wednesday, March 23, 2016

Full moon fiesta

Ein kleines Intermezzo auf Deutsch, Pardon my English-speaking friends!
Wie ich hier so sitze in dem gemütlichen Garten der Villa Kunterbunt, direkt am Ausblick über die grünen Kaffeeberge bis hin zu Armenia, während Alex und Toni im letzten Licht der Dämmerung Frisbee spielen, Catha in der Küche Mangomarmelade kocht und die Hunde unter meiner Bank Löcher buddeln. Eigentlich ist es nicht unser letzter Abend in Kolumbien, aber es fühlt sich so an, den morgen werden Catha und ich sicher die Nacht im Bus verbringen wie schon ein paar Mal zuvor. Ich will überhaupt nicht weg, große Überraschung! Naja, ich möchte schon zurück, zurück zu dir! Doch natürlich ist es hier in Salento, oder besser unser Hostel Yambolombia genau die Oase, nach welcher wir für unsere letzten Tage gesucht hatten.

Wie quasi überall im Lande sind die Leute total nett, gestern wurden Catha und ich überraschend zum Abendessen der Volunteers mit einigen ausgewählten Hostelgästen eingeladen, Paolo hatte Pesto selbst gemacht. Der Begriff 'Familie' drängt sich förmlich auf. Hier fragt man wie es mir geht und hat tatsächlich Zeit (und Nerven) für die Antwort, man teilt sein Essen miteinander, selbst den teuren Wein - eine der wenigen Sachen, die nicht günstig sind hier. Es ist kein übertriebenes Gehabe, zumindest scheinbar nur das richtige Maß an Offenheit und Fürsorge. Kurz gesagt, ich fühle mich pudelwohl und die letzten  Tage vergingen wie im Flug.

Mittlerweile ist es fast dunkel geworden, eine kühle Brise weht um meine nackten Füße und die Lichter von Armenia strahlen hell im Westen. Zum Vollmond wurde ein Lagerfeuer angekündigt und der Abend ist noch jung, kein Grund zu verzagen. Dennoch lässt sich eine gewisse Schwere nicht abschütteln, der Wehmut, dass unsere Abenteuer bald schon vorbei sein sollten und wir die Wärme und all das Grün hinter uns lassen um daheim auf Ämtern zu versauern oder wieder der Versuchung des ständig verfügbaren Internets zu erliegen (Stichwort youtube, hier gibt es kein WLAN).
Noch einmal tief seufzen, und dann auf zum Abendessen begleitet vom Zirpen der Grillen, immer direkt hinein in welche Abenteuer auch immer uns in den letzten Stunden noch erwarten werden! Wir wollen doch die letzten wertvollen Momente nicht mit Schwermut verbringen!





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